Verlässlichkeit mit Herz – seit über 20 Jahren im Viertel. Mitten im geschäftigen Strom der Goethestraße öffnet und schließt sich die Tür der Goethe- Apotheke unermüdlich – dahinter empfängt Mereyam Altuntas nicht nur ihre Kund:innen, sondern auch die Geschichten des Viertels – mit offenem Blick und oft in mehr als einer Sprache.

Seit über zwanzig Jahren ist Mereyam Altuntas hier für ihre Kundinnen und Kunden da – als Apothekerin, Nachbarin und manchmal fast schon als Vertrauensperson. Ihre Entscheidung, den Weg aus der Wissenschaft in die Selbstständigkeit zu gehen, traf sie, als sie erkannte: „Die Menschen brauchen jemanden, der sie wirklich versteht.“ Das Team der Goethe-Apotheke spiegelt die Vielfalt des Viertels wider – sprachlich wie kulturell. Neben Deutsch werden hier unter anderem Türkisch, Arabisch, Russisch, Englisch, Französisch, Aramäisch und Ukrainisch gesprochen. Jede neue Sprache ist willkommen, jede Stimme zählt. So wird aus der Goethe-Apotheke auch ein Ort des Verstehens. Sprache ist für sie Brücke, nicht Barriere.

Im Viertel, besonders unter arabischen Stammkund:innen, ist sie längst mehr als nur Apothekerin – viele nennen sie „die ältere Schwester“. Ein kleines Wort, das Respekt, Vertrautheit und Zugehörigkeit zugleich ausdrückt. Altuntas kennt die Menschen – nicht nur ihre Beschwerden. Auch wer nichts kaufen kann, wird nicht weggeschickt. Ihre Apotheke ist ein Ort, an dem Vielfalt nicht nur gelebt, sondern geschätzt wird. „Es funktioniert – weil wir uns mit Respekt begegnen.“ Hier zeigt sich: Trotz aller Unterschiede entsteht ein echtes Miteinander.

Drei Fragen an Mereyam Altuntas
1. Wo machst du im Viertel gerne Pause?
Wenn ich Ruhe brauche, ziehe ich mich nach Hause zurück, aber eigentlich liebe ich den Tumult hier.
2. Was wünschst du dir fürs Bahnhofsviertel?
Weniger Baustellen – und ein gesundes Gleichgewicht. Es darf bunt bleiben, aber sicher für alle.
3. Ein Satz, den du hier gerne hörst?
Gut, dass Sie da sind.‘ Und das ist das schönste Kompliment.