Geleitet von Jennifer Becker und einem engagierten Team, schafft der Verein seit Jahren etwas Außergewöhnliches: Er nimmt Berührungsängste mit Oper, Theater und Philharmonie – und ersetzt sie durch Neugier, Zugehörigkeit und Begeisterung.
Mit über 20.000 Mitgliedern zählt der Thea Kulturklub zu den größten seiner Art in Deutschland. Herzstück der Arbeit ist nicht nur das Vermitteln von günstigen Tickets, sondern vor allem Orientierung im dichten Münchner Kulturprogramm. Welche Stücke lohnen sich? Was erwartet einen im Zuschauerraum? Wie funktioniert der Abend? Was soll ich anziehen? Das Team versteht sich als kulturelle Lotsen.
Dabei endet das Erlebnis nicht mit dem Schlussapplaus. Oft bleibt die Gruppe danach zusammen, spricht über das Gesehene, begegnet einander. So entsteht etwas, das über Kulturkonsum hinausgeht: ein Gefühl von Gemeinschaft. Der Thea Kulturklub schafft Räume für Austausch – im Theater, im Viertel, im Denken.
Dass genau hier, in einem Gebäude mit bewegter Geschichte, Kulturarbeit gelebt wird, ist bewusst gewählt. Die Räume, einst jüdisches Eigentum, später von Gastarbeiterfamilien bewohnt, erzählen von Wandel und Verantwortung. Heute beherbergen sie nicht nur das Büro des Vereins, sondern auch andere kulturelle Initiativen und Wohnungen – ganz im Sinne eines sozialen Miteinanders, das sich nicht über Profit, sondern über Haltung definiert.